Das Buch ist vergriffen. Der ganze, im folgenden beschriebene Inhalt inklusive Erweiterungen ist auf der CD 2000Pilze verfügbar. 


Rudolf Winkler
2000 Pilze einfach bestimmen
Bestimmungsschlüssel und Beschreibung von 140 Gattungen und 2000 Arten
AT Verlag

Dieses neuartige, systematische Pilzbestimmungswerk ist der Schlüssel zur einfachen Bestimmung von 2000 Arten. Es führt den Laien Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der Pilze. Der Kenner findet, dank der klaren, einfachen und übersichtlichen Darstellung, die bekannten und auch die seltenen Arten.

Das Werk besteht aus vier Teilen:

Leitfaden
Bestimmungskarten
Bestimmungsprogramm auf Diskette
Buch mit Artenschlüssel, Beschreibungen und Bildern



 

Leitfaden
Zur Unterscheidung von Pilzen gibt es unzählige mehr oder weniger geeignete Merkmale. Im Leitfaden sind gut 120 davon aufgeführt und erklärt. Sie sind so ausgewählt worden, dass sich damit die Gattungen ohne weitere Hilfsmittel (Mikroskop) möglichst gut unterscheiden lassen. Gewisse häufige Merkmale, wie «Hut gewölbt», «Hutfarbe braun» oder beim Vorkommen die Angabe «im Herbst», fehlen. Sie dienen kaum der Unterscheidung, weil es in fast allen Gattungen Pilze mit diesen Merkmalen gibt.
Die 120 Merkmale sind in fünf Kapitel zum Hut, eines zum Fleisch, drei zur Hutunterseite (Lamellen oder Röhren), eines zur Farbe und Jodreaktion des Sporenpulvers, vier zum Stiel und je ein Kapitel zum Vorkommen (örtlich und zeitlich) und zum Geruch der Pilze gegliedert. Jedes Merkmal ist beschrieben und &endash; wo nötig &endash; illustriert. Damit ist genau definiert, in welchem Sinn die Begriffe in diesem Buch verwendet werden. Anfängerinnen und Anfängern dient der Leitfaden zudem als gute Einführung in die wesentlichen Begriffe der Pilzbestimmung. Die Nummer hinter den Merkmalen bezeichnet die entsprechende Bestimmungskarte. Zur Vervollständigung und besseren Abgrenzung sind auch einige der erwähnten häufigen Merkmale erläutert, die zur Bestimmung wenig beitragen und zu denen es deshalb keine entsprechende Karte gibt. Anstelle einer Nummer steht dort der Hinweis «keine Karte».

 

Bestimmungskarten
Mit den Bestimmungskarten kann ein Pilz in Bezug auf seine Gattungszugehörigkeit bestimmt werden. Als erstes soll die gelbe Grundkarte mit den Namen der Gattungen bereitliegen. Je nach Vorliebe wählt man die Seite mit den wissenschaftlichen oder jene mit den deutschen Namen. Für den zu bestimmenden Pilz werden im Leitfaden die auf ihn zutreffenden Merkmale ausgewählt; die entsprechenden Bestimmungskarten können in freier Reihenfolge auf die Grundkarte gelegt werden. Es empfiehlt sich, zuerst sicher und deutlich erkennbare Merkmale zu wählen und die unsicheren erst am Schluss aufzulegen. Der Kreis der verbleibenden Gattungen engt sich zunehmend ein, im Idealfall bleibt nur noch eine übrig. Jede Gattung ist mit einer Kapitelnummer versehen. Unter dieser Nummer findet man im Buch eine nähere Beschreibung der Gattung, eine Zeichnung von mindestens einem typischen Vertreter davon und schliesslich den weiterführenden Schlüssel zur Bestimmung der Art. Ist dem Gattungsnamen ein Stern angefügt, so sind eine oder mehrere ähnliche Gattungen im selben Kapitel beschrieben und verschlüsselt worden.
Bleiben mehrere Gattungen übrig, und man findet kein weiteres, zutreffendes Merkmal, liefern die Gattungsbeschreibungen im Buch weitere Hinweise auf die wahrscheinlichste Gattung. Es gibt Karten, die gewisse Gattungsnamen nur zum Teil abdecken. Das bedeutet, dass es in dieser Gattung zwar mindestens einen Pilz mit dieser Eigenschaft gibt; es handelt sich dabei aber um eine Ausnahme, oder die Eigenschaft ist nur schwach ausgeprägt.
Die Gattungsnamen erscheinen je nach ihrer Häufigkeit in drei verschiedenen Schriftarten. Von den nach dem Auflegen der Karten verbliebenen Gattungen schlägt man im Buch zuerst die vollständig sichtbaren fett gedruckten Gattungen nach, dann jene in normaler Schriftgrösse ohne Fettdruck und schliesslich die in kleiner Schriftgrösse. Anschliessend verfährt man in der gleichen Weise mit den Gattungen, die teilweise abgedeckt sind.

Das Bestimmungsprogramm auf Diskette
Das Programm «Pilz2000» dient ebenso wie die Karten der Bestimmmung der Gattung. Die von Auge sichtbaren (makroskopischen) Merkmale sind dieselben und können ebenfalls anhand des Leitfadens ausgewählt werden. Zusätzlich können mikroskopische Merkmale gemäss den Angaben auf dem Beiblatt mit einbezogen werden. Damit können anhand von insgesamt 145 Merkmalen über 140 Gattungen unterschieden werden.
Wie die makroskopischen Merkmale sind auch die zusätzlichen mikroskopischen Eigenschaften grosszügig verschlüsselt. Zur Bestimmung eines Pilzes aus einer Gattung mit nur schwach rauhen Sporen kann zum Beispiel sowohl das Merkmal 17.2 «Sporen rauh, punktiert» wie auch das Merkmal 17.1 «Sporen glatt» angewählt werden. Allerdings verlässt man mit der Verwendung von mikroskopischen Merkmalen den ursprünglichen Rahmen dieses Buches. Die Gattungsbestimmung kann in dieser Beziehung im Buch nicht überprüft werden. In einigen wenigen Fällen bringt es zusätzliche Nachteile mit sich. Die Möglichkeit der Bestimmung jener Arten, die in diesem Buch bei fremden Gattungen untergebracht worden sind, wie z.B. des Holztrichterlings (Clitocybe lignatilis), gehen weitgehend verloren. Beim Gebrauch der Karten oder des Programms ohne mikroskopische Angaben sind die Besonderheiten dieser Arten berücksichtigt und sie können über den Umweg einer anderen Gattung bestimmt werden, wie es bei den Ausführungen zu den Bestimmungskarten erläutert wurde.
Funktion des Programms
Jede Gattung hat ein Punktekonto. Am Anfang einer Bestimmung beträgt der Kontostand 0. Wählt man ein zutreffendes Merkmal, bleibt dieser Wert unverändert. Die Wahl eines Merkmals, das für die entsprechende Gattung nicht zutrifft, hat zur Folge, dass ihr Konto um 3 Punkte vergrössert wird. Handelt es sich um ein Merkmal, das in seltenen Ausnahmefällen zutreffen kann, wird nur 1 Punkt addiert (z.B. wenn in einer Gattung von 30 bis 40 Pilzarten nur eine seltene Art das entsprechende Merkmal trägt). Im Falle eines Merkmals, das niemals zutreffen kann (wie z.B. ein Dickröhrling mit einer Stieldicke von weniger als 2 mm), werden mehr als 5 Punkte auf das Konto geschrieben. Mit jedem angewählten Merkmal wird das Punktekonto sofort nachgeführt. Das Programm zeigt die wahrscheinlichen Gattungen, also die mit wenigen Punkten. Alle anderen werden aussortiert und erscheinen nicht mehr auf dem Bildschirm.
Mit verschiedenen Einstellungen werden die Rahmenbedingungen im Programm verändert.
Wählt man «Enge Auswahl», so erscheinen nur die Gattungen mit 0 Punkten, also jene, die die ausgewählten Eigenschaften mehrheitlich tragen. Mit der «Mittleren Auswahl» verbleiben zusätzlich jene mit maximal 2 Punkten. Sie tragen in einem oder zwei Fällen ein gewähltes Merkmal nur ausnahmsweise. Die Einstellung «Weite Wahl» lässt bis 5 Punkte zu. Punktzahlen ab 3 können auf verschiedene Art entstehen. Entweder ist ein falsches Merkmal angewählt worden oder aber drei höchstens ausnahmsweise zutreffende Merkmale. Das Programm sortiert in umgekehrter Reihenfolge nach den Punktzahlen, sodass zuerst die «besten» Gattungen ohne abweichende Merkmale erscheinen. Innerhalb gleicher Punktzahlen erscheinen zuerst die häufigen, dann die weniger häufigen und zuletzt die seltenen Gattungen. Dies entspricht den Abstufungen durch Schriftdicke und Schriftgrösse auf dem gelben Gattungsverzeichnis bei der Bestimmung mittels Karten.
Wie bei den Karten kann zwischen deutschen und lateinischen Namen gewählt werden.
Es ist möglich, mit mikroskopischen Angaben und einer erweiterten Gattungsliste zu arbeiten. Für Bestimmungen ohne mikroskopische Angaben steht die kleinere und übersichtlichere Liste zur Verfügung, in der die ähnlichen Gattungen gemäss den Kapiteln im Buch zusammengefasst sind.

Buch mit Artenschlüssel, Beschreibungen und Bildern
Das Buch dient zur Bestimmung der Art. In 78 Kapiteln sind gegen 150 Gattungen beschrieben, mit Zeichnungen illustriert und in gut 2000 Arten aufgeschlüsselt. Auf 80 Seiten sind über 500 Arten in Farbbildern dargestellt.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Zeichnung von einem oder mehreren typischen Vertretern der Gattung oder Gattungsgruppe. Im ersten Textabschnitt werden die besonderen Merkmale der Gattung oder Gattungen beschrieben. Im zweiten Abschnitt folgen Hinweise auf die wesentlichen Kriterien für die Bestimmung der einzelnen Arten, und im dritten Abschnitt finden sich schliesslich Angaben über Giftstoffe oder Speisewert.
Übersicht
Die Übersicht erlaubt, die verschiedenen Arten anhand von möglichst markanten Merkmalen zu unterscheiden. Ausser in der grossen Gruppe der Schleierlinge (Cortinarien) finden alle Gattungsübersichten auf maximal einer Doppelseite Platz. Das bringt den Vorteil, dass man bei der Bestimmung immer die verschiedenen Möglichkeiten nebeneinander hat und Vergleiche stets ohne Umblättern möglich sind. Die Übersicht ist ein nicht ganz vollständiger polychotomer Schlüssel in besonders benutzerfreundlicher Darstellung. Man beginnt immer mit den Beschreibungen, die ganz links aussen beginnen. Alle zu vergleichenden Aussagen stehen jeweils untereinander, auf derselben Höhe beginnend. Bei der auf den zu bestimmenden Pilz zutreffenden Aussage fährt man auf dieselbe Art mit den Beschreibungen, die auf nächster Stufe eingerückt sind, weiter, bis man schliesslich auf einen oder mehrere Artnamen stösst.
Um diese Übersichtlichkeit zu wahren, sind ähnliche Arten nicht immer bis ins letzte Detail unterschieden, sondern aus Platzgründen einfach nebeneinander aufgeführt. Schriftgrösse und Schriftdicke geben jedoch zusätzlich Auskunft über die Häufigkeit, und anhand der Nummern findet man die entsprechenden Pilze in der ausführlichen Artenbeschreibung, wo sie schliesslich im Detail unterschieden werden können (sofern dies ohne mikroskopische Hilfsmittel möglich ist). Seltene Arten erscheinen teilweise überhaupt erst hier und fehlen in der Übersicht.
Artenbeschreibung
Im Buch sind gut 2000 Arten beschrieben. Sie sind durch die Form der Darstellung in drei Kategorien unterschieden.
Bei den fettgedruckten, grau hinterlegten Arten handelt es sich um häufige bis sehr häufige Arten. Normaldruck auf grauem Hintergrund bezeichnet Arten mit mittlerer Verbreitung, und die kleine Schriftgrösse weist auf seltene bis sehr seltene Arten hin.
Bei Arten, Varietäten oder Formen, die ohne neuen Abschnitt an die Beschreibung einer Art anschliessen, werden nur die von der vorangehend beschriebenen Hauptart abweichenden Merkmale erwähnt. Alles, was mit ihr übereinstimmt, ist nicht mehr erwähnt.

 

© 8. 2011 · R.Winkler · Emailemail senden