Hallimasch, Armillaria (Armillariella) 

Mittelgrosse Pilze in gelb- bis rötlichbraunen Farben, meist in riesigen Büscheln auf totem oder lebendem Holz, seltener im Moor. Hut und Stiel sind glatt bis deutlich faserig-schuppig, und der Stiel ist meistens beringt. Das Sporenpulver ist weiss, man sieht es häufig als weissen Belag auf dem Hut eines darunter aufschirmenden Pilzes. Unter der Rinde der befallenen Bäume findet man die typischen schwarzbraunen netzartigen Mycelstränge (Rhizomorphen) des Hallimasch. Bei geeigneten Bedingungen können Teile des Mycels in der Dunkelheit schwach leuchten. Ist das Klima im Herbst günstig, erscheint dieser Pilz buchstäblich tonnenweise. Die Unterscheidung einzelner Hallimascharten gilt als noch nicht geklärt. Unbestritten ist, dass verschiedene Fruchtkörper grosse Unterschiede zeigen können. Die Übergänge sind aber so fliessend, dass klare Grenzen schwierig zu ziehen sind. Im folgenden wird nur auf fünf schon oft beschriebene Arten hingewiesen. Von den wildwachsenden Pilzen ist der Hallimasch wohl der meistverzehrte. Trotzdem gilt er nur als bedingt essbar und erfordert ein spezielle Zubereitung. Hallimasche sollen erst abgebrüht werden. Das Wasser wird weggeschüttet, und anschliessend werden die Pilze gut gekocht oder gebraten. Mehr und mehr wird empfohlen, nur die dunkelbraunen Fruchtkörper (A. ostoyae), die auf Nadelholz wachsen, für Speisezwecke zu verwenden. Es scheint, dass die gelblichen Fruchtkörper (A. mellea), die auf Laubholz wachsen und auch unangenehm kohlartig riechen, Beschwerden verursachen.

Deutscher Name Botanischer Name Vorkommen Speisewert
Zwiebelfüssiger Hallimasch Armillaria cepistipes vorwiegend auf totem Laubholz, büschelig; Spätsommer bis Spätherbst. bedingt essbar
Moorhallimasch Armillaria ectypa vor allem im Moor, zwischen Torfmoosen. bedingt essbar
Honiggelber Hallimasch Armillaria mellea vorwiegend auf totem Laubholz, büschelig; Spätsommer bis Spätherbst. kein Speisepilz
Dunkler Hallimasch Armillaria ostoyae auf Nadelholz, vor allem auf Fichtenstrünken, büschelig; Spätsommer bis Spätherbst. bedingt essbar
Ringloser Hallimasch Armillaria tabescens vor allem auf Eichen- oder Edelkastanienstrünken. bedingt essbar

 

© 6.2019 · R.Winkler · Die Angaben zum Speisewert stützen sich auf die gängigen, aktuellen Publikationen im deutschen Sprachraum. Bei Unverträglichkeit wird jede Haftung abgelehnt.

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