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Schleierling (Schleimfuss), Cortinarius (Myxacium)
Die Schleierlinge bilden eine sehr grosse Gattung und werden in verschiedene Untergruppen aufgeteilt. In dieser Arbeit sind es vier. In den Untertiteln erscheint zuerst der Name der Untergattung gemäss T. E. Brandrud in «Cortinarius, Flora photographica». Teilweise sind noch weitere, häufig gebrauchte Namen für die enthaltenen Untergruppen aufgeführt.
Mittelgrosse bis recht grosse Pilze mit meist stark schleimigem Hut und Stiel (seltener nur etwas klebrig). Die Hutfarbe ist lila bis blauviolett, gelb, gelbbraun oder rotbraun, selten auch weisslich bis cremefarben. Die mehr oder weniger ausgebuchtet angewachsenen Lamellen sind jung teils mit blauvioletten Tönen, teils grau bis gelbockerlich, später verfärben sie sich durch das reifende Sporenpulver gegen satteres Ocker bis Rostbraun. Der Stiel ist weiss, ockergelb bis braun oder auch mit blauviolettem Ton, glatt bis stark genattert oder aufgerissen gegürtelt. Die Schleimfüsse wachsen auf Erde im Laub- oder Nadelwald, seltener auch in alpiner oder arktischer Zone, vor allem im Herbst.
Für die Artbestimmung unterscheidet man zunächst Pilze mit und solche ohne lila bis blauvioletten Farbanteil. Weitere Kriterien sind der Geschmack (bitter oder mild), die Hutoberfläche (glatt oder runzelig), die Farbe, ein genatterter oder glatter Stiel sowie der Standort.
Unter den Schleimfüssen gibt es keine eigentlichen Giftpilze. Einige Arten sind sogar als traditionelle Speisepilze bekannt. Trotzdem wird im allgemeinen vom Genuss sämtlicher Schleierlinge abgeraten. Sicher nicht bekömmlich ist die Gruppe der Schleimfüsse mit bitterem Fleisch.
Deutscher Name |
Botanischer Name |
Vorkommen |
Speisewert |
Gebirgsschleimfuss |
Cortinarius alpinus |
bei alpiner Zwergstrauchheide oder in arktischer Zone. |
kein Speisepilz |
Kristallschleimfuss |
Cortinarius barbatus |
im Laubwald, vor allem auf saurem Boden. |
kein Speisepilz |
Schmächtiger Birkenschleimfuss |
Cortinarius betulinus |
im Laub- und Nadelwald, vorwiegend bei Birken, auf saurem, moorigem Boden. |
kein Speisepilz |
Bereifter Schleimfuss |
Cortinarius causticus |
im Laub- oder Nadelwald, auf kalkreichem Boden. |
kein Speisepilz |
Blaustiel-Schleimfuss |
Cortinarius collinitus |
vorwiegend auf saurem Boden im Fichtenwald, selten im Laubwald. |
kein Speisepilz |
Safranblauer Schleimkopf |
Cortinarius croceocoeruleus |
im Laubwald auf kalkreichem Boden. |
kein Speisepilz |
Violettblättriger Schleimfuss |
Cortinarius delibutus |
im Laub- und Nadelwald, vorwiegend auf saurem Boden. |
kein Speisepilz |
Hartfleischiger Schleimfuss |
Cortinarius duramarus |
im Laub- und Nadelwald. |
kein Speisepilz |
Stelzfuss Schleimfuss |
Cortinarius grallipes |
im Laub- und Nadelwald. |
kein Speisepilz |
Kleiner Schleimfuss |
Cortinarius livido-ochraceus |
vorwiegend im Laubwald. |
essbar |
Heideschleimfuss |
Cortinarius mucosus |
vorwiegend bei zweinadeligen Kiefern, auf trockenen, sandigen Böden. |
essbar |
Regenschleimfuss |
Cortinarius pluvius |
im Laub- und Nadelwald. |
kein Speisepilz |
Honigschleimfuss |
Cortinarius pseudosalor |
vorwiegend auf saurem Boden im Fichtenwald, selten im Laubwald. |
kein Speisepilz |
Kleiner Schleimfuss |
Cortinarius pumilus |
vorwiegend im Buchenwald. |
kein Speisepilz |
Blauer Schleimfuss |
Cortinarius salor |
vorwiegend im Laubwald, auch im Nadelwald auf kalkreichem Boden. |
kein Speisepilz |
Natternstieliger Schleimfuss |
Cortinarius trivialis |
im Laubwald. |
kein Speisepilz |
Galliger Schleimfuss |
Cortinarius vibratilis |
im Laub- und Nadelwald. |
kein Speisepilz |
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