Samthäubchen, Conocybe 

Kleine, dünnfleischige Pilzarten in weisslicher oder blass- bis rotbrauner Farbe. Typisch ist ein kegelig-glockiger Hut, später evtl. schwach gebuckelt, mehr oder weniger ausgebreitet gewölbt und matt bis feinst samtig, evtl. glimmerig. Die Lamellen sind schmal bis relativ breit angewachsen, erst blassbraun, später durch das reifende Sporenpulver zunehmend rostbraun. Der Stiel ist verhältnismässig lang und dünn. Samthäubchen wachsen im Wald vorwiegend an lichten Stellen oder in Wiese, Weide oder Parks. Die Arten mit beringtem Stiel, weisslichen Velumresten am Hutrand oder zumindest feinst bereiftem Hut werden z.T. als Glockenschüpplinge (Pholiotina) in einer eigenen Gattung aufgeführt. Ebenso findet sich das Fadenstielige Faltenhäubchen (C. plicatella) mit deutlich faltig gefurchter Hutoberfläche in einem Teil der Literatur in der speziellen Gattung der Faltenhäubchen (Galerella). Am Rande sei noch das Ansehnliche Samthäubchen (C. intrusa) erwähnt. Es wird mittelgross, fleischig, mit robustem, knolligem Stiel und erinnert mehr an einen Fälbling (Hebeloma) oder Schleierling (Cortinarius). Die Art weicht stark von den genannten Gattungsmerkmalen ab, allerdings findet man sie nur sehr selten und kaum ausserhalb von Gewächshäusern. Alles in allem werden gut über 50 Arten in dieser Gattung beschrieben. In der Übersicht erscheinen davon 17 Arten. Ausser wenigen, offensichtlichen Unterscheidungsmerkmalen wie z.B. Ring oder Velumreste am Hutrand ist die genaue Bestimmung der Arten nur mit Mikroskop und weiterführender Literatur möglich; sie bleibt auch dann noch schwierig. Die kleinen, nur schwer bestimmbaren Arten sind natürlich nichts für Speisezwecke. Zum Teil sind sie auch giftverdächtig.

Deutscher Name Botanischer Name Vorkommen Speisewert
Milchweisses Samthäubchen Conocybe apala auf Weiden, an Wegrändern, in Parks. kein Speisepilz
Frühlingsglockenschüppling Conocybe aporos im Laubwald, Park, bei grasigen Stellen, Holzplätzen; Herbst. kein Speisepilz
Rotbräunlicher Glockenschüppling Conocybe arrhenii im Laubwald, Park, bei grasigen Stellen, Holzplätzen; Herbst. kein Speisepilz
Zweisporiger Glockenschüppling Conocybe blattaria im Laubwald, Park, bei grasigen Stellen, Holzplätzen; Herbst. kein Speisepilz
Bereiftes Samthäubchen Conocybe brunneola auf Weide, moosiger Wiese, evtl. auch auf Brandstellen. kein Speisepilz
Blaufuss-Samthäubchen Conocybe cyanopus auf Rasenflächen oder bei Moos; Sommer bis Herbst. giftig
Bruchwald-Samthäubchen Conocybe digitalina im Laubwald, an feuchten Stellen. kein Speisepilz
Runzeliger Glockenschüppling Conocybe filaris im Laubwald, Park, bei grasigen Stellen, Holzplätzen; Herbst. kein Speisepilz
Ansehnliches Samthäubchen Conocybe intrusa in Gewächshäusern, Gartenbeeten. kein Speisepilz
Gedrängtblättriges Samthäubchen Conocybe pilosella auf toten Zweigen, Holzresten, evtl. auch auf Humus. kein Speisepilz
Gerieftes Samthäubchen Conocybe rickeniana auf Wiesen, Weiden, am Wegrand; Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Wollstieliger Glockenschüppling Conocybe striipes in Parks, an moosigen oder grasigen Stellen, oft büschelig wachsend. kein Speisepilz
Gerandetknolliges Samthäubchen Conocybe subovalis vorwiegend an gedüngten Stellen. kein Speisepilz
Roststieliges Samthäubchen Conocybe tenera auf Wiesen, Weiden, am Wegrand. kein Speisepilz
Zweisporiger Glockenschüppling Conocybe teneroides im Laubwald, Park, bei grasigen Stellen, Holzplätzen; Herbst. kein Speisepilz
Geschmückter Glockenschüppling Conocybe velata im Laubwald, Garten, auf Wiesen. kein Speisepilz
Behangener Glockenschüppling Conocybe vestita im Laubwald, Garten, auf Wiesen. kein Speisepilz
Fadenstieliges Faltenhäubchen Galerella plicatella an grasigen Stellen. kein Speisepilz
Brauner Glockenschüppling Pholiotina brunnea im Laubwald, Garten, auf Wiesen. kein Speisepilz

 

© 6.2019 · R.Winkler · Die Angaben zum Speisewert stützen sich auf die gängigen, aktuellen Publikationen im deutschen Sprachraum. Bei Unverträglichkeit wird jede Haftung abgelehnt.

Textauszüge nur mit Quellenangabe erlaubt · Emailemail senden