Scheidling, Volvariella 

Kleine bis grosse Fruchtkörper mit glockig-kegeligem, später ausgebreitetem, meist flach gebuckeltem, glattem bis faserig-schuppigem Hut. Ausser dem Grossen Scheidling (V. gloiocephala) sind die Arten selten bis sehr selten. Die Lamellen sind gedrängt bis sehr gedrängt, frei, erst blass gefärbt und später durch das reifende, rosafarbene Sporenpulver schmutzigrosa bis rosabraun. Der Stiel ist immer ohne Ring, an der verdickten bis knolligen Basis findet sich hingegen stets eine auffällige Scheide (Volva). Scheidlinge wachsen auf Erde, Holz, Kompost oder faulenden Pilzen. Arten mit auffallenden Eigenschaften wie der Grosse Scheidling (V. gloiocephala) mit seinem klebrigen, von Anfang an kahlen Hut, der Wollige Scheidling (V. bombycina) mit stark faserig-schuppiger Hutoberfläche sowie der Parasitische Scheidling (V. surrecta), welcher stets auf faulenden Nebelgrauen Trichterlingen wächst, lassen sich gut bestimmen. Die seltenen kleineren Arten sind schwierig gegeneinander abzugrenzen. Unter den Scheidlingen werden keine giftigen Arten beschrieben. Von den wildwachsenden Arten eignet sich höchstens der Grosse Scheidling (V. gloiocephala) als Speisepilz. Die anderen Arten sind zu selten und kommen für die Küche nicht in Betracht – es sei denn, sie werden gezüchtet.

Deutscher Name Botanischer Name Vorkommen Speisewert
Wolliger Scheidling Volvariella bombycina auf lebendem oder totem Laubholz, oft hoch am Stamm; Frühsommer bis Herbst. kein Speisepilz
Blaugraugetönter Scheidling Volvariella caesiotincta auf morschem Laubholz (Buche); Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Flaumstieliger Scheidling Volvariella hypopithys im Laubwald, am Wegrand, auf lehmigem Boden, in Gewächshäusern. kein Speisepilz
Mausgrauer Scheidling Volvariella murinella in Wald, Wiesen, auf Weiden, auf nährstoffreichem Boden. kein Speisepilz
Kleinster Scheidling Volvariella pusilla im Laubwald, am Wegrand, auf lehmigem Boden, in Gewächshäusern. kein Speisepilz
Parasitischer Scheidling Volvariella surrecta auf faulenden Nebelgrauen Trichterlingen (21.25 Clitocybe nebularis); Herbst. kein Speisepilz
Dunkelstreifiger Scheidling Volvariella volvacea auf Kompost, Müllhaufen; Sommer bis Herbst. essbar
Grosser Scheidling Volvopluteus gloiocephalus in Parks, Wiesen, im Laubwald, auf nährstoffreichem Boden, Häcksel; Frühjahr bis Herbst. essbar

 

© 6.2019 · R.Winkler · Die Angaben zum Speisewert stützen sich auf die gängigen, aktuellen Publikationen im deutschen Sprachraum. Bei Unverträglichkeit wird jede Haftung abgelehnt.

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