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Leistlingsartige, Cantharellus, Gomphus, (Pseudo-) Craterellus, Faerberia, ...
Pilze mittlerer Grösse mit unregelmässiger, wellig verbogener Hutform. Oberfläche glatt oder feinschuppig, samtig in den Farben Gelb, Orange, Violett, Braun, Graubraun, Schwarzbraun und Weisslich. Die Hutunterseite (oder Aussenseite) ist leistenförmig, d.h. höchstens 2–3 mm breit, dicklich, gegabelt, aderig, oder auch nur runzelig bis fast flach. Der Stiel ist zentral bis exzentrisch oder kaum erkennbar. Das Fleisch ist meist fest, elastisch oder häutig, zäh. Als Aussenseiter sind zwei gallertfleischige Arten mit aufgeführt.
Der Rote Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides) gehört eigentlich nicht hierher. Weil er recht häufig und auffällig ist und die glatte Fruchtschicht im Alter sogar etwas aderig werden kann, findet er dennoch hier seinen Platz. Wie der Name verrät, ist sein Fleisch gallertig, relativ fest, fast mit Gummibärchen-Konsistenz. Von den nicht-gallertigen Arten sind Eierschwamm und Schweinsohr fleischig bis dickfleischig. Alle andern Arten sind dünnfleischig bis häutig. Bei gelben Arten mit relativ schmalen, aber dünnen Lamellen (keine Leisten!) kann es sich auch um den falschen Eierschwamm (16.1 Hygrophoropsis aurantiaca) handeln.
Die Gruppe enthält ausgezeichnete Speisepilze. Der Eierschwamm ist wohl der bekannteste und braucht nicht besonders empfohlen zu werden. Aber auch gelbe Kraterelle, Trompetenpfifferling und Totentrompete sind nicht weniger schmackhaft. Alle genannten Pilze eignen sich für die frische Zubereitung. Totentrompeten eignen sich auch sehr gut zum Trocknen, sie entwickeln dabei ihr eigenartiges, etwas rauchiges Aroma. Eierschwämme (Cantharellus cibarius) dürfen hingegen nicht getrocknet werden, sie werden danach nicht mehr weich. In Essig eingelegt, sind sie hingegen äusserst beliebt. Der Rote Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides) kann roh gegessen werden. Er hat kaum Geschmack, kann aber z. B. in einem Salat äusserst dekorativ wirken.
Deutscher Name |
Botanischer Name |
Vorkommen |
Speisewert |
Düsterer Adermoosling |
Arrhenia auriscalpium |
in höheren Lagen, auf nackter Erde bei Moos. |
kein Speisepilz |
Gelappter Adermoosling |
Arrhenia lobata |
auf ganz nassem Boden, bei Moos; Frühsommer bis Herbst. |
kein Speisepilz |
Gezonter Adermoosling |
Arrhenia spathulata |
auf Moos (Laubmoos); Frühjahr bis Herbst. |
kein Speisepilz |
Echter Pfifferling |
Cantharellus cibarius |
im Laub- und Nadelwald, gesellig; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Amethystpfifferling |
Cantharellus cibarius var. amethysteus |
im Laub- und Nadelwald, gesellig; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Gelblichgraue Trompete |
Cantharellus cinereus |
im Laubwald, vor allem bei Eichen und Buchen, büschelig; Sommer bis Spätherbst. |
kein Speisepilz |
Aprikosen-Pfifferling |
Cantharellus friesii |
im Laub- und Nadelwald, gesellig; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Schwärzender Pfifferling |
Cantharellus melanoxeros |
im Laub- und Nadelwald, gesellig; Sommer bis Herbst. |
kein Speisepilz |
Totentrompete |
Craterellus cornucopioides |
im Laubwald, vor allem bei Eichen und Buchen, büschelig; Sommer bis Spätherbst. |
essbar |
Starkriechender Pfifferling |
Craterellus lutescens |
im Laub- und Nadelwald, an feuchten Stellen, oft büschelig; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Trompetenpfifferling |
Craterellus tubaeformis |
gesellig bis büschelig, im Laub- und Nadelwald, eher auf saurem, moorigem Boden; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Gemeiner Kohlenleistling |
Faerberia carbonaria |
auf alten Brandstellen; Sommer bis Herbst. |
kein Speisepilz |
Violettes Schweinsohr |
Gomphus clavatus |
vor allem höher gelegener Nadelwald, einzeln bis büschelig, evtl. im Hexenring. |
essbar |
Fleischroter Gallerttrichter |
Guepinia helvelloides |
an feuchten Stellen, auf Erde oder stark verrottetem Holz; Sommer bis Herbst. |
essbar |
Krauser Leistling |
Pseudocraterellus undulatus |
oft büschelig, im Laubwald; Sommer bis Spätherbst. |
essbar |
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