Rötelritterling, Röteltrichterling, Lepista 

Meist mittlere bis grosse, fleischige Arten in lila bis violetter oder weisser, creme, ockerbrauner, sowie grau- bis rötlichbrauner Farbe. Ein typisches Merkmal ist die leicht vom Hutfleisch trennbare Lamellenschicht. (Die Trichterlinge, Clitocybe, mit rosafarbenem Sporenpulver, die auch in dieser Übersicht erscheinen, haben diese Eigenschaft nicht.) Wie auf einer seifigen Zwischenschicht lassen sich die Lamellen beiseite schieben. Ihr Ansatz am Stiel kann ausgebuchtet bis deutlich herablaufend sein. Erstere nennt man danach Rötelritterlinge, letztere Röteltrichterlinge. Das Sporenpulver ist creme bis rosafarben. Die Fruchtkörper erscheinen ab dem Sommer, vor allem aber im Herbst und oft in Hexenringen angeordnet. Tellerling, Bitterling (Rhodocybe): Kleine bis mittlere Fruchtkörper mit weisslicher, grauer, graubrauner und fleisch- bis rotbrauner Farbe. Mindestens teilweise lässt sich die Lamellenschicht wie bei den Rötelritterlingen leicht vom Hutfleisch trennen. Häufig ist mehlartiger Geruch und bitterer Geschmack. Die Gattung gehört in die Familie der Rötlingsartigen (Entolomataceae). Sie haben rosa bis rötliches Sporenpulver (ausnahmsweise graubraun). Hutfarbe, Haltung der Lamellen, Geruch und Geschmack sind bestimmend für die Erkennung der Arten. In der Übersicht finden sich auch sechs Trichterlinge. Sie haben entweder leicht ablösbare, ausgebuchtet angewachsene Lamellen oder schwach rosafarbenes Sporenpulver. Diese Eigenschaften führen sie bei der Bestimmung der Gattung hierher. Es sind keine giftigen Pilze aus diesen beiden Gattungen bekannt. Teilweise besteht aber Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten anderer Gattungen. Der Name Bitterling deutet darauf hin, dass ein Teil dieser Pilze bitter und somit ungeniessbar ist. Bitterlinge sind zudem selten und sollen deswegen nicht gesammelt werden. Von den Rötelritterlingen werden die lila bis violettfarbenen Arten häufig gegessen. Sie sind gut, ergiebig und kaum zu verwechseln. M. Bon berichtet jedoch von einzelnen, individuellen Unverträglichkeitsreaktionen.

Deutscher Name Botanischer Name Vorkommen Speisewert
Weisser Tellerling Clitocella fallax im Laub- und Nadelwald. kein Speisepilz
Fleckender Tellerling Clitocella mundula im Laubwald, seltener im Nadelwald. kein Speisepilz
Bereifter Tellerling Clitocella popinalis in Wiese, Weide, Küstennähe. kein Speisepilz
Nebelgrauer Trichterling Clitocybe nebularis im Laub- und Nadelwald, oft im Hexenring; Herbst bis Spätherbst. bedingt essbar
Glänzender Tellerling Clitopilopsis hirneola in sandigem Nadelwald, Mischwald, am Wegrand, im Moor. kein Speisepilz
Rissiger Tellerling Clitopilus caelatus auf sandigem Boden, in Heide, Nadelwald. kein Speisepilz
Würziger Tellerling Clitopilus geminus im Laub- und Nadelwald. kein Speisepilz
Dunkelgrauer Tellerling Clitopilus obscurus im Nadelwald auf Kalkboden. kein Speisepilz
Runzeliger Nabelrötling Entoloma rugosum an grasigen Stellen bei Steineichen; Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Büscheliger Rötelritterling Lepista caespitosa büschelig, auf Wiesen bis in hohe Lagen; im Herbst. kein Speisepilz
Wasserfleckiger Rötelritterling Lepista flaccida forma gilva im Laub- und vor allem Nadelwald; Sommer bis Herbst. essbar
Wasserfleckiger Röteltrichterling Lepista gilva im Laub- und vor allem Nadelwald; Sommer bis Herbst.
Veilchenwurz-Rötelritterling Lepista irina im Laub- und Nadelwald, Garten, Park, oft im Hexenring; Herbst. essbar
Violetter Rötelritterling Lepista nuda im Laub- und Nadelwald, Garten (Kompost), am Wegrand, oft im Hexenring; Spätsommer bis Spätherbst. essbar
Lavendelfarbener Rötelritterling Lepista nuda var. glaucocana im Laub- und Nadelwald, Garten (Kompost), am Wegrand, oft im Hexenring; Spätsommer bis Spätherbst. essbar
Marmorierter Rötelritterling Lepista panaeolus am Waldrand, in Lichtungen, Wiesen, oft im Hexenring; Sommer bis Herbst. essbar
Lilastiel-Rötelritterling Lepista personata im Laub- und Nadelwald, Garten (Kompost), am Wegrand, oft im Hexenring; Spätsommer bis Spätherbst. essbar
Scharfer Rötelritterling Lepista ricekii im Nadelwald, seltener im Laubwald; Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Rickens Rötelritterling Lepista rickenii am Waldrand, in Lichtungen, Wiesen, oft im Hexenring; Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Schmutziger Rötelritterling Lepista sordida im Laub- und Nadelwald, Garten (Kompost), am Wegrand, oft im Hexenring; Spätsommer bis Spätherbst. essbar
Fuchsiger Röteltrichterling Paralepista flaccida im Laub- und vor allem Nadelwald; Sommer bis Herbst. essbar
Flockiger Tellerling Rhodocybe parilis zwischen Gras. kein Speisepilz
Gelbfuchsiger Tellerling Rhodophana nitellina im Laub- und Nadelwald. kein Speisepilz
Knollfüssiger Tellerling Rhodophana stangliana im Fichtenwald, evtl. auch an anderen Standorten. kein Speisepilz

 

© 6.2019 · R.Winkler · Die Angaben zum Speisewert stützen sich auf die gängigen, aktuellen Publikationen im deutschen Sprachraum. Bei Unverträglichkeit wird jede Haftung abgelehnt.

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